Austernzucht beim höchsten Leuchtturm

Wir fahren weiter nordwärts bis zum Fluss L’Aber Wrac’h, der hier wieder eine grosse Bucht bildet. Hier beträgt der Tidenhub bis zu sieben Meter, die Boote liegen je nach Uhrzeit auf dem Trockenen und wandert man den Buchten entlang, so kann man bei Ebbe überall Abkürzungen nehmen und gemäss Karte über das Wasser laufen.
(wie immer: auf das erste Bild klicken, um es grösser und schärfer zu sehen)

Was uns weiter auffällt: Überall im Wasser stehen so geradlinig angeordnete Gestelle mit etwas Grünem, teilweise arbeiten Personen darin. Was dies wohl ist?

was hier wohl «angepflanzt» wird?

Beim näheren Hingehen und Hinschauen entdecken wir, dass auf diesen Gestellen Säcke mit Austern liegen, die von den Arbeitern bei Niedrigwasser regelmässig gewendet werden und sich bei Hochwasser unter Wasser befinden (also nur die Säcke…). Dies sei eine besonders schonende Art der Austernzucht, man nennt sie Tischkultivierung, die vorallem in Frankreich gepflegt wird. Es ist aber auch eine besonders teure, lernen wir aus dem Internet, und dass es drei bis fünf Jahre dauert, bis eine Auster ausgewachsen ist.

Leuchtturm Phare de Lanvaon

Dieser 1868 in Betrieb genommene Leuchtturm ist 27m hoch und sieht auf den ersten Blick wie ein Kirchturm aus. Das Licht leuchtet oben aus dem Fenster unter dem roten Dreieck und strahlt nur in eine Richtung, der Hafeneinfahrt. Es ist also ein Sektorfeuer, das Boote in den Hafen leitet.

Leuchtturm der Insel Vierge

Der Phare de L’Île Vierge. Er ist mit 82.5m der höchste Leuchtturm Europas und wurde zwischen 1897 und 1902 gebaut. Sein Licht strahlt in der Nacht über 50km weit. Einige wenige Tage im Jahr kann man bei extremem Niedrigwasser zu Fuss zum Leuchtturm, doch ist dies erst im Oktober wieder der Fall. Deshalb wollten wir mit einem Boot zur Insel fahren, doch war dies nur mit Voranmeldung und bei gewissen Tidenständen möglich. Leider klappte es nicht (wir waren zu spät am Abend dort) und wir konnten die 360 Treppenstufen bis zur Spitze nicht begehen.

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