Kunst im U-Bootbunker und in der Natur

Bassins de Lumières

In einem ehemaligen deutschen U-Bootbunker in Bordeaux werden aktuell Bilder von Monet, Renoir, Chagall und weitern Künstlern in einer aufwendigen Lichtshow gezeigt. Frei nach dem Slogan «Aus Schwerter mach Pflugscharen» werden die teils mehrere Meter dicken Betonmauern nun mit Bildern von bekannten Künstlern «befeuert». Bettina hatte schon vor Monaten über diese Veranstaltung namens «Bassins de Lumières» gehört und mehrfach erwähnt, dass wir uns diese Darbietung unbedingt anschauen gehen müssen, wenn wir in der Region wären.

Für die Vorstellung mussten wir uns online anmelden, auch war natürlich das Covid-Zertifikat obligatorisch und es funktionierte alles erneut problemlos. Meine grosse digitale Fotokamera war auch erlaubt, was mich natürlich sehr freute. Das Fotografieren war allerdings nicht einfach, denn im fensterlosen und damit dunklen Bunker brauchte ich bei 24mm Brennweite und Blende 4 trotz 2’500 ISO eine Belichtungszeit von 0.4 Sekunden – ohne Stativ… Trotzdem gab es dank Bildstabilisator und ruhiger Hand einige gute Fotos, welche die Stimmung im Bunker wiedergeben.

Am Anfang hatte es nur wenige Leute, welche sich die rund 40 Minuten dauernde Vorführung anschauten. Mit der Zeit kamen immer mehr, es war aber nie ein Gedränge, wir konnten gut hin- und herlaufen. Die Show wurde parallel in drei der elf U-Bootliegeplätze gezeigt und je nach Blickwinkel und Grösse sah es immer etwas anders aus, wirklich super interessant. Wir sahen uns das ganze etwa vier Mal an…
(wie immer: erstes Bild anklicken, damit es grösser und schärfer erscheint)

Natürliche Kunst im Fluss

Danach fuhren wir weiter in den Süden und fanden einen schönen Stellplatz in der Nähe von Arcachon. Trotz Nähe zum Wasser hatte es nur wenige andere Camper und war in der Nacht sehr ruhig. Die Schönheit der Natur entdeckten wir vorallem dank der Drohne, die interessanten Flusswindungen kommen dank der Ansicht von oben optimal zum Ausdruck.
Einfach spannend, was die Natur selber für schöne Kunst anbietet.

Düne von Pilat

Südlich von Arcachon befindet sich mit ca. 110m Höhe die höchste Wanderdüne von Europa, die Dune du Pilat. Ihre Länge beträgt rund 2.7km, ihre Breite etwa 500m. Heute wandert sie kaum noch, da zu Zeiten Napoleons, d.h. Ende des 18. Jahrhunderts, mit der Bepflanzung von Pinien auf dem Sand hinter der grossen Düne begonnen wurde. Mit dieser Massnahme konnte der viele Sand stabilisiert werden, denn im 18. und 19. Jahrhundert wurde der viele Sand dutzende Kilometer weit ins Land hinein geweht und war ein grosses Problem für die Ortschaften in der Umgebung. Eigentlich ist fast die ganze Küste von Arcachon bis Biarritz (Grenze zu Spanien) ein riesiger Sandstrand mit einer mehr oder weniger hohen Düne als Abschluss und dahinter einem riesigen Pinienwald, immer noch auf Sandboden, was wir beim Durchfahren sehr gut beobachten konnten.

Natürlich wollten auch wir die Düne von Pilat besteigen, auch mit der Absicht, meinen Segelflieger dort zu starten, wenn denn die Windrichtung stimmte. So fuhren wir sie am Sonntag auf einer Velotour an und erschraken über die wirklich vielen Leute auf der Düne. Gut, es war der letzte Feriensonntag bevor die langen Sommerferien der Franzosen zu Ende gingen. So kamen wir am nächsten Tag wieder, diesmal mit Jupi, natürlich mit diesem nur bis vor die Düne… Aber oh Schreck: Es hatte noch mehr Leute als am Sonntag und der Wind wehte auch aus der falschen Richtung.

Wir besuchten dann in den nächsten Tagen noch einige weitere Stellen südlich der grossen Düne, aber: Der Wind wehte immer noch aus der falschen Richtung und an diesen schwerer zugänglichen Stellen hatte es überall Nacktbader…

In der Zwischenzeit haben wir die Küste und den Trubel dort verlassen. Selbst 20km im Landesinnern fällt uns auf, dass der Boden immer noch hauptsächlich aus Sand besteht. Hier muss vor der Stabilisierung durch Pinien eine richtige Sandwüste vorhanden gewesen sein.

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2 Antworten

  1. Ernst Andi sagt:

    Liebe Bettina, lieber Reto, da sind Dir / Euch wunderbare Bilder in den Bunkern gelungen. Auch die Dünenfotos wunderbar! Gratuliere, Bei uns ist nicht mehr alles wie früher. Nach einem wunderbaren Geburtstagsfest wo viel gelacht und gefeiert wurde, ging es Silvia am Dienstag dermassen schlecht (sie hatte starkes Kopfweh und war total verwirrt und konnte sich an nichts mehr erinnern) dass ich sie ins Spital einliefern musste. Nach einer ersten Untersuchung im Spital Zofingen wurde sie nach Aarau verlegt in die Neurologie. Ich konnte nicht mit, da wegen Corona alles gesperrt war. So musste ich nach mehreren anrufen bis um 22.45 Uhr warten bis ich Bericht bekam. Im Kopf ist wieder alles gut, ohne zurückbleibenden Schäden. Aber sie hat Herzrythmusstörungen, welche noch genauer untersucht werden müssen. Fazit: Ihr Herz schlägt zum Teil dermassen langsam, dass das Hirn zu wenig Sauerstoff bekam, deshalb die Verwirrtheit. So musste ihr so rasch wie möglich einen Herzschrittmacher implantiert werden. Nach ersten schlechten Tagen geht es ihr wieder so gut, dass die Ärztin keine Bedenken mehr hatte, wenn wir mit dem Camper unterwegs sind. So sind wir zurzeit im Tessin auf einem Campingplatz im Valle Maggia, erholen uns und schauen wie es im Camper geht. Das liegen ist schwierig geht aber hoffentlich immer besser. Wir werden sehen, welche Überraschungen für uns noch bereit sind. En liebe Grüsse uf Frankrich! Andi

    • bvision sagt:

      Lieber Andi, liebe Silvia
      Oh nein, das darf doch nicht wahr sein. Was soll man da nur schreiben? Wir drücken dir Silvia den Daumen, dass alles gut kommt und ihr wieder sorglos reisen könnt. Ein Herzschrittmacher tragen heute ja viele, sogar Lieber Andi, liebe Silvia
      Oh nein, was soll man da nur schreiben? Wir drücken dir Silvia den Daumen, dass alles gut kommt und ihr wieder sorglos reisen könnt. Ein Herzschrittmacher tragen heute ja viele, sogar Spitzensportler, wie wir seit der Fussball-EM wissen.
      Wir wünschen euch viel Erholung und ganz schöne Stunden im Tessin.

      Liebe Grüsse Bettina und Reto

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